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DAM Forschungsmission sustainMare

Satellitenbild von Norddeutschland mit Nord- und Ostsee

Satellitenbild Nord- und Ostsee, © Hereon ESA/Meris

Meere und Küstenräume werden als Nahrungs-, Energie- und Rohstoffquelle, als Transportweg sowie für Tourismus genutzt. Die sogenannte "Blue Economy" zählt zu den weltweit am schnellsten wachsenden Wirtschaftszweigen.

Gleichzeitig unterliegen die Meere massiven klimatologischen Belastungen durch Erwärmung und Meeresspiegel-anstieg.

Ringvorlesung im SS 2024

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Der Druck auf unsere Meere nimmt zu. Immer mehr Menschen wollen am Meer leben, oder wenigstens dort Urlaub machen. Der Seeverkehr ist der Transportweg Nummer 1. Natürliche Ressourcen wie Fische und Krabben, aber auch Sand, Erdöl und Gas werden immer knapper. Auch die Marine und die Forschung benötigen ein Stück vom Meer für ihre Arbeit. Heutzutage kommt eine industrielle Art der Nutzung dazu. Im Zuge der Energiewende werden gewaltige Flächen für Offshore-Windparks und verwandte Industrien benötigt.

All diese Nutzungen verursachen Belastungen im Meer und an der Küste: Lärm, Verschmutzung, Verbrauch und Schädigung von Meeresboden, Veränderung der natürlichen Strömungen. Dazu kommt der menschengemachte Klimawandel mit Temperaturerhöhung und Änderungen der Wetterlagen. Wie werden sich diese Belastungen weiter entwickeln und miteinander kombinieren. Und wie reagiert unser Meer darauf?

Karte der Projektgebiete in der Nordsee

Karte der Projektgebiete in der Nordsee © J. Greinert

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die DAM Forschungsmission zum Thema „Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume“.

Diese Mission konzentriert sich auf Regionen in der Nord- und Ostsee. Die folgenden potenziellen Einflussfaktoren werden berücksichtigt:
Eutrophierung, Fischerei, Schifffahrt, Verschmutzung (inklusive Plastik, anderes Treibgut und Chemikalien), Tourismus, Energieproduktion, Abbau von Bodenschätzen, Baggerung und Ablagerung von Sedimenten, Küstenschutzmaßnahmen und andere direkte wirtschaftliche Belastungen.

Die Ergebnisse der sieben Verbundprojekte mit insgesamt 28 Forschungsinstitutionen wollen Handlungsoptionen aufzeigen. Die Nutzung der Ergebnisse in Politik und Gesellschaft wird außerdem durch Maßnahmen des Wissenstransfers und der Datenbereitstellung sichergestellt.

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Karte der Projektgebiete in der Ostsee © J. Greinert


Die Mission wird Maßnahmen (Optionen, Konzepte und Strategien) entwickeln und bewerten, die eine nachhaltige Nutzung von Meeresressourcen und Ökosystem-dienstleistungen unterstützen und einen guten Umweltzustand in marinen Systemen fördern.

Um das zu erreichen, sind eine transdisziplinäre und interdisziplinäre Herangehensweise und ein enger Dialog mit Stakeholdern erforderlich.

Effektive Konzepte für die gemeinwohlorientierte, wohlstandssichernde und umweltschonende Nutzung von Meeres und Küstengebieten sowie Schutzkonzepte zum Erhalt der Artenvielfalt und natürlicher Biotope sind zwingend erforderlich und von großer gesellschaftlicher Bedeutung.

sustainMare findet Antworten und zeigt Handlungsoptionen auf!